Rezension: Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948: Serien und Sportwagen seit 1948 (Gebundene Ausgabe)

Die einstige "Zeti"-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff war eine sehr gute Porschefahrerin. Die sportliche Intellektuelle verdeutlichte, dass der Porsche eigentlich ein Frauenfahrzeug ist, sowohl was das schöne Design als auch was die Power anbelangt. :-)). Zu ihren Zeiten war Dönhoff als versierte Beherrscherin dieses Männertraumes noch eine Ausnahme, doch mit fortschreitendem Bildungsgefälle zwischen Mann und Frau wird sich erweisen, dass die Gräfin die Mutter vieler selbstständiger und selbstbewusster Porschefrauen in der Zukunft darstellen wird und es wird gewiss die Zeit kommen, in der Porsche mit dem Image von Frau Dönhoff wirbt. Der Porsche als Phallussymbol hat ausgedient. Er hat sich emanzipiert und ist jetzt offen für ein weiteres Käuferklientel: die erfolgreichen Powerfrauen.

Marc Bongers wartet in seinem Buch mit einer Auflistung der Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948 auf. Neben visuellen Darstellungen der einzelnen Modelle erhält man jeweils technische Daten im Hinblick auf den Motor, die Kraftübertragung, den Karosserieaufbau, Fahrwerk, Räder Bremse, Elektrik, Maße und Gewichte, Kraftstoffverbrauch, Fahrleistungen, Stückzahlen und Preise.

Zur Sprache gebracht werden: Porsche 356, Porsche 550, Porsche 904, Porsche 911,912, Porsche 964, Porsche 993, Porsche 996, Porsche 997, Porsche 914, 916, Porsche 924, Porsche 928, Porsche 944, Porsche 959, Porsche 968, Porsche 986 Boxter, Porsche 987 Boxter, Porsche Cayman, Porsche Cayenne, Porsche Carrera GT, Porsche Panamera.

Die einzelnen Modelljahre werden technisch in ausführlichen Texten sehr gut abgehandelt. Es ist ein Vergnügen sich in die technischen Daten zu vertiefen, beispielsweise vom "356 1500 American Roadster (Typ 540), MJ 1952 bis MJ 1953", dessen Höchstgeschwindigkeit 180 km/h beträgt. Der "Porsche Boxter (PDK) ab MJ 2009" hingegen hat eine Höchstgeschwindigkeit von 263km/h und benötigt außerstädtisch nur 6,9 Liter Kraftstoff im Durchschnitt.

Als Cabrio-Fan gilt mein Augenmerk im Buch natürlich in erster Linie den Cabrio-Modellen. Diese sind allesamt zum Verlieben schön und technisch seit vielen Jahren so ausgereift, dass man Ihnen im Grunde nicht widerstehen kann, wenn der Geldbeutel es zulässt.

Der 987 Boxter S "RS 60 Spyder" (Tiptronic S) MJ 2008 ist auf eine Stückzahl von 1980 limitiert, ein schnittiges Fahrzeug, das vom Design her allerdings nicht meinen Porsche-Cabriovorstellungen entspricht, ebenso wenig wie die Modelle aus den 1970er Jahren.

Das eigentliche Traumauto ist m.E. der "911 GT 2 Coupé mit Clubsportpaket" aus dem Jahre 2006, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 329 km/h dann doch wohl nur auf Rennstrecken voll ausfahrbar.:-(( Über Preise sollte man eigentlich nicht sprechen, obwohl die € 189.496 schon ins Auge stechen. Ein Fahrzeug wie dieses setzt voraus, dass man im Rahmen seiner Geschäfte nicht nur Power, sondern auch Fortune hat, ganz klar.

Empfehlenswert für Porschefans, natürlich nicht nur weibliche.:-))


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Rezension: Mini (Gebundene Ausgabe)

Zum Knutschen süß. Ein Frauenliebling:-))

 Alessandro Sannia stellt in diesem kleinen Büchlein den Mini vor, der 1959 debütierte und durch die Kombination von vorn quer eingebautem Motor und Frontantrieb als Ziehvater aller modernen Kleinwagen gilt. Konstruiert wurde dieses Kultfahrzeug von Alec Issigonis, das durch sein geringes Gewicht, die kurzen Karosserieüberhänge und das agile Fahrwerk bestach.

Man lernt in diesem Buch alle Minis ab 1959 näher kennen und erhält immer auch einen visuellen Eindruck von den Modellen. Wer sich einen Überblick über die Entwicklung dieses Fahrzeugs beschaffen will, kommt auf seine Kosten. Wer nach differenziertem Detailwissen sucht, sollte zusätzliche umfangreiche Modellstudien lesen.

Man erfährt, dass damals, sprich 1959, der BMC-Motor quer gestellt wurde, um Platz zu sparen und das Getriebe darunter angeschraubt wurde. Des Weiteren wurde, um Gewicht zu sparen auf konventionelle Stahlfedern verzichtet. Stattdessen kam Gummi zum Einsatz. Die Radaufhängungen bestanden aus Doppelquerlenkern und zwar mit oberer Gummifeder und unterer Zusatzstrebe, hinten dann aus Längslenkern, die über einen Hebel auf die Gummistücke wirkten. (vgl.: S.23). Das soeben Geschilderte kann man sich auf einem Querschnittbild genau ansehen.

Acht Jahre lang wurde der Mini MKL produziert. Insgesamt verließen 1,2 Millionen Minis das Band. 1966 entstand nach der Fusion von BMC mit Jaguar die British Motor Holding und dies bedingte, dass der Mini auf den neuesten Stand gebracht wurde. Die Geschichte des Kultautos textlich nachzuvollziehen, ist für Automobilinteressierte sehr spannend, sich dabei visuell in die einzelnen Modelle zu vertiefen, dürfte für Menschen, die sich für das Design von Autos interessieren, eine wirkliche Freude sein.

Seit 2005 sind alle Mini-Versionen auch als Cabriolet lieferbar. Das Mini- Cabrio ist übrigens das einzige Cabrio, das ich in der Farbe Rot am liebsten mag. Damit durch Flandern zu reisen, muss im Sommer ein Vergnügen sein.

Man erhält im Buch eine ganze Reihe technischer Fakten. So lese ich, dass der Mini John Cooper Works und der Mini John Cooper Works Clubman von 2008 unter der Haube den neuen Vierzylinder-Motor mit Twin-Scroll-Turbolader und Benzindirekteinspritzung haben. Nicht uninteressant, oder?

Empfehlenswert.

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Rezension: Saab: Personenwagen seit 1947 (Broschiert)

Das Cabrio aus dem Hause Saab zählt zu meinen Lieblingsautos, insofern habe ich mit großem Interesse die Geschichte von Saab gelesen, die Thomas Lang auf den ersten Seiten dieses reich bebilderten Buches kurz erzählt. Saab entstand erst 1937. Dass sein Name ein Anagramm ist, wusste ich bislang nicht. Dieser steht für "Svenska Aeroplan Aktie Bolaget". Saab ist kein klassischer Hersteller von Automobilen, sondern rund 13 000 Mitarbeiter von Saab beschäftigen sich nach wie vor mit Luft- und Raumfahrt und Waffentechnik.

Das Buch enthält Studien, Prototypen und Sondermodelle als auch die Serienmodelle ab 1949 bis heute. Die Fahrzeuge werden alle kurz erklärt. Dabei werden alle wichtigen Daten auflistet und es wird ein visueller Eindruck von dem jeweiligen Modell geliefert. Der "Ursaab" mit der Bezeichnung 92001 wurde bereits 1947 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das auffallendste Merkmal ist die konsequent unter aerodynamischen Gesichtspunkten entwickelte Karosserie.

Mich begeistern die Rundungen der alten Saab-Modelle wie etwa des Saab 92 B von 1955, dem dann Modelle folgten, die meinen Designvorstellungen nur wenig entsprechen. Erst das Saab 900 Cabrio, Modelljahr 1995 war wirklich wieder formschön. Das hing damit zusammen, dass mit dem Einstieg von General Motors eine neue Ära begann. Die 3 Liter aus dem Hause Opel leisteten übrigens 211 PS. Wer Näheres zu all den Fahrzeugen wissen will, darf sich in diesem Buch umfangreicher Sachinfos erfreuen. Dies hier auszubreiten führt zu weit.

Mein Favorit im Buch ist das Saab Cabriolet, Modelljahr 2008. Ein Auto wie dieses kommt nie aus der Mode.

Dass Saab derzeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, wird sich herumgesprochen haben. Ich hoffe, Saab wird diese Schwierigkeiten bald überwunden haben, denn es wäre schade, wenn dieses innovative, technisch hervorragende Auto vom Markt verschwindet.

Empfehlenswert.
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