Rezension:The BMW Book (Gebundene Ausgabe)

Der Leiter der Konzernkommunikation und Politik Maximilian Schöberl lädt die Leser dieses Prachtbildbandes auf eine Reise durch die Markenwelt von BMW ein. Dabei wartet das Buch mit einer Fülle an Bildern der wichtigsten Aspekte der Marke auf und streift die Produktvielfalt der fast 100- Jährigen Geschichte. Schöberl unterstreicht, dass es sich bei dieser Publikation weder um ein technisches oder historisches Nachschlagewerk handelt. Geweckt werden soll durch die wundervollen Aufnahmen  einfach nur die Leidenschaft für Mobilität.

Im Rahmen der sechs Kapitel:
Automobile
Klassiker und Ikonen
Motorräder
Motorsport
Konzeptfahrzeuge
Architektur
wird man mit der Welt dieser Automobilmarke vertraut gemacht und darf sich am Anblick vieler Modelle erfreuen. Vorgestellt wird zunächst der BMW 1 er, als agiler Begleiter der jungen und aktiven Generation, der mit seinem sportlichen Design und dem Fahrverhalten Vielseitigkeit für den urbanen Alltag verspricht. Man lernt BMW 3 er als Inbegriff der kompakten Sportlimousine kennen, auch als BMW 3 er Touring und erfährt, dass die BMW 3 er Reihe die erfolgreichste Modellreihe seit über 30 Jahren darstellt. Als Geheimnis des Erfolgs wird Vielseitigkeit genannt. Man lernt den BMW 5er kennen, den es seit 1972 gibt und auch den neuen BMW aus der 6er Reihe, bei dem sich als Coupé, Cabrio und dem viertürigen Gran Coupé Sportlichkeit und Eleganz paaren. Vorgestellt wird zudem der BMW 7er, auch der Z4, der BMW X 1, 3, 5 und 6, dann auch der BMW M. Das M steht übrigens für Motorsport. BMW i lernt man ebenfalls kennen und kann sich anhand opulenter Bilderwelten des Designs dieser vielen schönen Fahrzeuge erfreuen.

Eigentlich ist das Buch eher etwas für Frauen, die nicht unbedingt unter die Motorhaube schauen möchten, sondern sich lieber mit Farbe und Form befassen. Doch das möchte ich lieber nicht so laut sagen. Ich bin ein absoluter Design-Freak und kann mich stundenlang an schöner Gestaltung von Produkten jedwelcher Art ergötzen. Insofern habe ich auch an einigen Klassikern und Ikonen meinen besonderen Spaß, weil diese teilweise unendlich formschön sind. Das gilt beispielsweise ganz besonders für den BMW 328 aus den 1930er Jahren, aber auch für den BMW 328 Hommage aus der heutigen Zeit.


Man lernt viele Motorräder aus dem Hause BMW kennen und kann hier u.a eine junge belgische Journalistin beim rasanten Fahren des Traummotorades der 1950er Jahre: die BMW R 68 bewundern.

Tolle Bilder aus dem Bereich des Motorsports, sowohl was Rennwagen als auch was Motorräder anbelangt, warten auf den Betrachter.

Das Design des BMW Vision Efficient Dynamics soll Leichtbau, optimierte Aerodynamik und den innovativen Hybridanantrieb erlebbar machen. Obschon es sich um einen (übrigens sehr formschönen) Super-Sportwagen handelt, bleibt der Verbrauch auf Kleinwagenniveau.

Zum Schluss lernt man dann noch die imposante Architektur von BMW- Firmengebäuden kennen und erhält einen Einblick in das BMW-Museum.

Für alle die Freude an schönem Design haben, wartet hier ein Leckerbissen auf die Betrachter. Mein Traumauto aus diesem Buch ist eindeutig der BMW 328 aus den 1930er Jahren. Damit eine Reise durch Frankreich im Sommer..... was will man mehr?
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Rezension: Porsche 911: Das Kompendium (Gebundene Ausgabe)

Das vorliegende, reich bebilderte Handbuch, in dem die sechs Generationen des Porsches 911 präsentiert werden, wurde von Randy Leffingswell auf den Weg gebracht.

Untergliedert ist es in acht Kapitel, denen die Einleitung vorangestellt ist. In dieser werden die Vorgänger und Prototypen aus den Jahren 1948-1965 abgehandelt.

Damit Sie einen Überblick erhalten, hier kurz eine Auflistung der Kapitel:
Kapitel 1- 1964-1969: Die erste Generation
Kapitel 2- 1970-1977: Die erste Generation wird fortgesetzt
Kapitel 3- 1978-1983: Die zweite Generation
Kapitel 4- 1984-1989: Fortsetzung der zweiten Generation
Kapitel 5- 1989-1994: Vorstellung der dritten Generation
Kapitel 6- 1994-1998: Die vierte Generation
Kapitel 7- 1998-2005: Die fünfte Generation
Kapitel 8: 2005-2011: Die sechste Generation

Neben vielen tollen Aufnahmen von den fokussierten Fahrzeugen und deren Innenleben, erhält man unzählige technische Daten zu den einzelnen Modellen und es wird Wissenswertes aus der Entwicklungsgeschichte besagter Modelle vermittelt.

Im Hinblick auf die technischen Daten erfährt man jeweils Konkretes zu: Ausführungen, Radstand, Länge, Breite, Höhe, Leergewicht, Basispreis, Spur vorne, Spur hinten, Räder vorne, Räder hinten, Bereifung vorne, Bereifung hinten, Aufbau, Aufhängung vorne, Aufhängung hinten, Bremsen, Motor Bauart, Hubraum, Bohrung X Hub, PS, Drehmoment, Verdichtung, Gemischzufuhr, Endübersetzung, Höchstgeschwindigkeit.

Die Farb- und Formgestaltung aus den 1970er Jahren finde ich geradezu befremdlich. Das Cabriolet aus dem Jahre 1994 allerdings könnte mir noch heute gefallen. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h wird mit 5,6 Sekunden angegeben. Kein wirkliches Vergnügen bei Radarfallen am Ortausgang.

Schöner als dieses Fahrzeug allerdings ist der Turbo R Cabrio von 1998, der nur 3,6 Sekunden benötigt, um von null auf 100km/h zu beschleunigen. Geradezu ideal beim Überholen.

Als Liebhaberin von Cabrios gefällt mir die offene Version natürlich stets am besten und hier das Turbo-Cabriolet von 2008-2009, das eine Höchstgeschwindigkeit von 307/km erreicht. Keine Ahnung, wo man solche Geschwindigkeiten realisieren kann. Im Rhein-Main-Gebiet wohl kaum.

Empfehlenswert.

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Rezension:Helden der Rennstrecke: Formel-1-Piloten der 1950er- und 1960er-Jahre - Kommentiert von Sir Stirling Moss, Sir Jack Brabham, Sir Jackie Stewart, John ... Sir Frank Williams - Vorwort David Coulthard (Gebundene Ausgabe)


 "Es ist sehr schwierig, lange am Limit zu fahren. Da ist die hohe Konzentration, da ist die körperliche Erschöpfung, und dann meldet sich irgendwann auch die psychische Erschöpfung." (Graham Hill)

Dieses reich bebilderte Buch von Stuart Codling befasst sich mit der Formel-1-Piloten der 1950er –und 1960er –Jahre.

In seiner Einführung unterstreicht Graham Hill, dass damals die Belohnungen seltener, die Risiken für die Fahrer aber höher waren. In jenen Tagen gab es nur acht Rennen im Jahr. Zunächst lernt man die einzelnen Fahrer mittels Textporträt und Foto kennen, die an einer signifikanten Anzahl von Rennen während dieser Ära der Formel-1-Weltmeisterschaft teilgenommen haben. Man erfährt immer auch die genaue Anzahl an GP-Starts und die Anzahl der Siege. Graham Hill war übrigens 1962 und 1968 Weltmeister. Wolfgang von Trips zählt auch zu den Protagonisten. Er gehört zu den Fahrern, für die die Rennstrecke tödliche Folgen hatte.

Untergliedert ist der Bildband im Anschluss an den Prolog in die Kapitel: Ankunft, Training, Start, Rennmagie, Geschwindigkeit, Konzentration, Unfälle, Ziel.

Die Bilder werden allesamt sehr gut beschrieben. Zudem enthält das Buch spannende Kommentare von Sir Stirling Moss, Sir Jack Brabham, Sir Jackie Stewart, John Surtees und Sir Frank Williams.

Dem Leser werden unzählige Fotos aus den alten Renntagen entgegengebracht. Hier sieht man die hochkonzentrierten Protagonisten bei ihrem Tun. Die Rennen werden bestens beschrieben und es kommen, wie schon erwähnt, auch Protagonisten immer zu Wort, so etwa Jackie Stewart: "Ich habe gelernt, wie ich Gefühle unterdrücken kann. Gefühle gehören zu den gefährlichsten Dingen im Leben. Entweder es ist die Angst vor dem Start, oder Du merkst wie Du denkst: 'Ich führe und es sind noch ein paar Runden zu fahren, den Sieg hab` ich in der Tasche.' Das ist schlechtes psychologisches Management, und man muss lernen, es zu unterdrücken. Ich habe die meisten Rennen in den ersten Runden gewonnen, während meine Konkurrenten dabei waren, sich vor Aufregung vor dem Start, die sie sich selbst gebracht hatten, zu beruhigen." (Zitat: S.92)

Tolle Fotos, spannende Texte und sehr viel Siegerlächeln.

Empfehlenswert.

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Rezensionen: Audi Ikonen: Faszinierende Automobile einer bewegten Geschichte (Gebundene Ausgabe)

Dieser traumhafte Prachtbildband von Matthias Kaluza stellt 57 Fahrzeuge aus der Geschichte der Audi AG vor. Dabei ist das Buch in drei große zeitliche Abschnitte gegliedert: 1904-1932; 1932-1964; 1965-2010.

Zunächst erfährt man Wissenswertes über die vier Ursprungsmarken des heutigen Konzerns: Audi, Horch, DKW und Wanderer und liest auch, dass bei Audi, Horch und Wanderer erst frühestens Ende der 1920er Jahre ein markenspezifisches Design aufgrund einer stärkeren Formensprache erkennbar war.

Damals vollzog sich in der Automobilwerbung eine Trendwende von sportlicher, archaischer, primär männlich geprägter Symbolik hin zur Kultur des Dahingleitens, des Reisens und Flanierens. Mit einem Wort, die Geschwindigkeit musste damals dem Genuss Platz machen, (vgl.: S.15).

Vorgestellt wird zunächst die Horch 18- 22 PS Limousine. Die Fotos dazu sind übrigens ein Hochgenuss. Der 18-22 PS war von 1904- 1909 im Fertigungsprogramm. Man hat die Möglichkeit unter die Motorhaube zu blicken, auch in den herrschaftlich ausgestatteten Innenraum mit seinen vielen Details und erhält zudem alle technischen Eckdaten.

 Es geht weiter mit dem Audi 14/35 PS Typ C Phaeton, der vor dem ersten Weltkrieg zu den ausgereiftesten deutschen Automobilkonstruktionen zählte. Auch hier wird der Wagen sehr gut porträtiert und auch hier erhält man alle wichtigen Eckdaten.

 Es folgen dann der Wanderer 5/12 PS W 3 Zweisitzer und der Horch 10/35 PS Phaeton in einem tollen Grünton. Bei diesem Auto handelte es sich um einen offenen Tourenwagen, der 15 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer benötigte.

 Es führt zu weit an dieser Stelle alle im Buch vorgestellten Fahrzeuge zu benennen. Einige allerdings möchte ich hervorheben und eingestehen, dass es mir primär die Horch-Modelle angetan haben. Das Horch 670 Sportcabriolet ist eines dieser Fahrzeuge. Dann folgen weitere Modelle, unter ihnen auch das Horch 853 Sportcabriolet, aber auch das wunderschöne DKW F 5 Front Luxus-Cabriolet aus den 1930er Jahren, dessen viersitzige Ausführung die Karosseriefirma Baur in Stuttgart lieferte.

Sehr edel auch ist der Audi Front 225 Roadster in Cremefarbe mit weinroten Ledersitzen und ein Traum ist der Horch 930 V Roadster in Silbergrau mit weinroten Ledersitzen. Unmöglich an dieser Stelle auf all die technischen Daten näher einzugehen.

Neue Modelle sind natürlich auch zu bewundern, darunter auch der formschöne Audi Avus quattro. Dieser Supersportwagen beschleunigt in weniger als 3 Sekunden auf 100 km/h und zählt damit zu meinen Traumautos.

 Ausführlich wird man informiert über die Auto Union AG 1932-1948 und deren Neubeginn in Ingolstadt 1949 als Audi Union GmbH und von dieser 1965 zu Audi bis 2010.

Großes Lob an die Fotografen. Ein gelungener Bildband, den ich Liebhabern schöner Autos gerne empfehle. 

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Rezension Helga König:Wolfgang Graf Berghe von Trips: Erinnerungen an eine Rennfahrerlegende (Gebundene Ausgabe)

Vor noch nicht langer Zeit rezensierte ich "Briefe bewegen die Welt- Triumphe und Tragödien des Sports". Dort fand ich den Inhalt eines Briefes, der mich sehr neugierig auf den Menschen, der ihn einst schrieb, machte.

Verfasser war der Formel-1-Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips (4.5.1928-10.9.1961, eine der tragischsten Gestalten des Rennsports überhaupt. Die Zeilen schrieb er 1958 als Antwort auf einen Brief des Rennfahrers Jean Hérbert, dessen Leben er gerettet hatte. Als ich den Text las, fielen mir spontan die Worte Goethes ein, der uns allen ins Stammbuch geschrieben hat:"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut". 

Das traf auf diesen Mann, den einzigen Sohn eines Reichsgrafen, zu. In einem Interview soll er gesagt haben: "Ich will 105 Jahre werden, um Zeit zu haben, alle Musik zu hören, die ich hören will, alle Bücher lesen, die mich interessieren, und alle Frauen zu haben, die ich mir wünsche." Drei Jahre nachdem er, während eines Rennens seinem Kollegen Jean Hérbert das Leben gerettet hatte, verunfallte er in Monza und riss 14 Zuschauer mit sich in den Tod. Weitere 50 Rennsportbegeisterte wurden verletzt. 

 Im vorliegenden Bildband hat man Gelegenheit mehr über die Lebensgeschichte dieses wirklich gut aussehenden Mannes zu erfahren, der mich optisch sehr an Michael Schumacher erinnert. Mund und Augen verfügen über eine geradezu verblüffende Ähnlichkeit. Was wissen wir schon über Wiedergeburt? 

 Das Buch beginnt mit einem Bericht über dieses dunklen Tag in der Rennsportgeschichte am 10.September 1961. Anschließend erinnern Zeitzeugen an Graf Berghe von Trips. Man hat hier Gelegenheit den Nachruf Dr. Hermann Harsterr auf den Toten zu lesen und erfährt, dass dieser leicht und schnell gestorben sei. Dies habe sein Gesicht verraten, das ganz friedlich angemutet habe. Das oberste Gesetz des Rennfahrers soll Ritterlichkeit gewesen sein und er soll ein Mensch gewesen sein, der die Stille liebte. Dr. Harster macht unmissverständlich klar, dass Graf Berghe von Trips an dem Unfall keine Schuld getragen habe. Vor einer Kurve habe er mit seinem schweren Ferrari schärfer abbremsen müssen, als der nachfolgende Lotus. Unwägbarkeiten und nicht nachmessbare Winzigkeiten haben zum Tod all der Menschen damals geführt.

Berichtet wird vom Tag nach dem Unfall und anschließend von den Lebensstationen Wolfgang Graf Berge von Trips, denen alte Schwarz-Weiß-Fotos vorangestellt sind. Abitur hat er 1951 an der Waldorf-Schule gemacht. Er absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, besuchte anschließend eine höhere Landwirtschaftsschule. Als einziger Nachkomme der Familie sollte es das Anwesen seiner Eltern übernehmen und bewirtschaften. Alles kam anderes, durch sein großes Interesse am Rennsport und seine Fähigkeiten in diesem Metier, die Dr. Harster mit den Worten zusammenfasst: "Er war von anderer Art. Ein Mensch mit schnellen Augen, Lippen und Händen". 


Im Buch werden die einzelnen Stationen seines Werdegangs als Rennfahrer näher beleuchtet. Man hat immer wieder Gelegenheit neben den textlichen Informationen sich visuelle Eindrücke von ihm und den Fahrzeugen zu verschaffen, mit denen er seine Erfolge erzielte. 

 27 Starts bei Großen Preisen, zwei Grand 'Prix-Siege, 56 Weltmeisterschaftspunkte und der Titel des Vizeweltmeister 1961 sind das Ergebnis dieser Karriere, die so tragisch geendet hat. 


Dieser Mensch hatte keine Starallüren, liest man. Er soll trotz seiner adeligen Herkunft und seiner sportlichen Erfolge stets bescheiden geblieben sein und war für seine Ritterlichkeit und sportliche Fairness bekannt. Auf Burg Hemmersbach, dem Anwesen seiner Eltern, hat er sich in seiner wenigen Freizeit u.a. mit seiner Nelkenzucht befasst und seinem Hobby dem Filmen. Weshalb endet gerade ein solcher Mensch tragisch?

 Ein sehr gelungenes Buch über einen Mann, den man nicht vergessen sollte. 

 Empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Legendäre Cabriolets: Design-Ikonen aus 100 Jahren Automobilgeschichte (Gebundene Ausgabe)


Cabrios sind für mich ein Ausdruck von Freiheit und lassen ein wunderbares Fahrgefühl aufkommen, speziell, wenn man mit ihnen in den Bergen unterwegs ist oder am Meer entlang fährt und dabei klassische Musik hört.

Die Autoren Saverio Villa, Marco Coletto und Andrea Rapelli haben den Fans legendärer Cabrios mit diesem reich bebilderten Buch ein Geschenk gemacht, das sich zuallererst als ein Fest für die Augen entpuppt. Viele der gezeigten Fahrzeuge verfügen über eine hoch erotische Ausstrahlung, während andere einfach nur formschön sind. Zu sehen gibt es ingesamt 50 Highlights der Cabriogeschichte. Mein Traumauto ist der "Porsche 918 Spyder", den ich geradezu atemberaubend erotisch finde, gefolgt vom "Bugatti Veyron" und dem alten "Horch 853 A"

Zunächst erfährt man die klassischen Bezeichnungen für eine Automobilkarosserie offener Bauart, die da sind: Spider, Roadster, Cabriolet, Landaulet, Drophead Coupé, Tourer an Touring, Convertible, Phaeton, Coupé Décapotable und alsdann auch später hinzugekommenen, wie Targa etc.

Wichtig zu wissen, dass die ersten Fahrzeuge auf ein Verdeck verzichten mussten, weil die Motoren noch schwach waren und es auf jedes Kilogramm ankam. Trotz allem blieb der Sportwagen später als man wusste, dass ein Fahrzeug mit Verdeck windschnittiger war, aus verschiedenen Gründen dennoch ein Fahrzeug offener Bauweise.

Unterschieden wird zwischen drei Grundformen:
-den mehrplätzigen Tourenwagen mit einfachem Verdeck ohne Seitenscheiben
-das zwei oder mehrplätzige Cabriolets mit versenkbaren Seitenscheiben und mehr oder weniger festem Winterverdeck
-der Spider oder Roadster, in der Regel zweisitzig, mit einem leichten Sommerverdeck.

Die meisten Cabrioablichtungen umfassen ein Doppelblatt. Man wird ausführlich über die gezeigten Fahrzeuge aufgeklärt. Dabei beginnt der Reigen mit Cabrios aus den 1920er und 1930er Jahren. Hier auch fand ich eines meiner Traumautos im Buch, den "Horch 853 A", der aus dem Jahre 1937 stammt. Er besaß einen Radstand von 3450 mm und eine Gesamtlänge von 5300mm. Das machte ihn zu einem komfortablen Viersitzer. Der Achtzylinder-Reihenmotor hatte ein Hubvolumen von 4944 cm. Die Leistung betrug 120 PS. Von insgesamt 853 Cabrios wurden 627 vor Ausbruch des Krieges gebaut und zumeist mit Aufbauten der Karosseriefirma Gläser in Dresden versehen. Ein Traum aus jenen Jahren ist auch der "Bugatti Type 57Sc" und ein weiterer der "Delaye 135 M".

Das VW Cabrio hat mir eigentlich nie gefallen, wenn überhaupt in Laubfroschgrün. Er stammt eigentlich aus den 1940er und 1950er Jahren. In 31 Jahren wurden insgsamt 330281 VW-Cabrioausführungen verkauft. Aus dieser Periode mag ich den "Jaguar XKI20" am meisten, über den man textlich im Buch sehr gut aufgeklärt wird und einen Blick in die Karosserie werfen darf. Cabrios wie den "Cadillac Eldorado" oder den "Chevrolet Bel Air" mag ich nicht so sehr, auch der "Ford Thunderbird" ist alles andere als formschön. Dann doch lieber einen "Porsche 356 Speedster", über den ich im Rahmen einer Porschebuch-Rezension bereits Loblieder angestimmt habe.

Aus den 1960er Jahren ist der "Jaguar E-Type" mein Favorit, gefolgt vom "Rolls- Royce Silver Cloud". Das ist Schönheit pur. Die 1960er Jahre galten als die Goldene Ära des Sportwagens in den folgenden drei Jahrzehnten wurde es zum Nischenmodell. Auch darüber erfährt man im Buch Näheres.

Über die Fahrzeugkonzepte im neu begonnenen Jahrtausend wird man zum Schluss aufgeklärt. Hier auch darf man sich in den "Porsche 918 Spyder" verlieben, den man jetzt schon bestellen kann, der jedoch erst Ende 2013 geliefert wird. Bis dahin kann man sich schon mal überlegen, wie man ein Huhn züchtet, das viele goldene Eier legt, denn diese sind notwenig für die Anschaffung der Preziose notwendig.

Ein tolles Buch. Wunderschön und sehr informativ. 


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Rezension: Porsche 911: Die Prospekte seit 1964 (Gebundene Ausgabe)

Autor dieses reich bebilderten Buches über den Porsche 911 ist der Motorjournalist Martin Häußermann. Er stellt hier die Geschichte des 911ers anhand der Verkaufsprospekte seit 1964 dar.

Obschon ich eine Frau bin und der Porsche angeblich ein Männertraum sein soll, bin ich von diesem Sportwagen ebenfalls sehr angetan (das ist jetzt tiefgestapelt) und zwar schon seit meiner Kindheit.

Dem Prolog ist das Fahrzeugkonzept zu entnehmen, dass die Porsche-Presseabteilung am 9. September 1963 beschrieben hat und das bis heute noch Gültigkeit hat. Angemerkt ist im Prolog, dass im Buch dann von Modelljahren die Rede ist, die nicht gleich den Kalenderjahren sind. Die Fahrzeuge, die man nach den Werksferien gebaut hat, haben, wie in der Branche üblich, bereits als Modellbezeichnung das folgende Kalenderjahr.

Zunächst wird der Porsche 911 2,0 Liter der Modelljahre 1965-1969 vorgestellt. Damit die blitzartige Beschleunigung des Sechszylindermotors, in dem die Erfahrungen der "Grand-Prix" Motorenentwicklung ausgewertet wurden, uneingeschränkt genutzt werden konnten, erhielt der 911 ein neues vollsynchronisiertes 5- Gang-Getriebe mit der patentierten international bewährten Porsche-Ringsynchronisation, (vgl.: S.13).

In der damaligen Werbung wurde nicht nur über Technik gesprochen, sondern auch über die Formschönheit und den Fahrkomfort und man hat Gelegenheit sich alte Porsche-Automobile anzusehen, die begreifbar machen, dass alles seine Zeit hat.

Gezeigt wird auch der Porsche Targa, ein Cabrio mit Überrollbügel, der für mich als Porsche- Enthusiast gewöhnungsbedürftig ist. Ihm folgen dann die "Schürzenjäger", gemeint sind die Porsche 911 2, 2Liter und 2,4 Liter, der Modelljahre 1970-1973.

Zu Beginn des Kapitels liest man über den ersten Porsche aus dem Jahre 1948 und die Entwicklung, die dann folgte, dann hat man Gelegenheit sich die Schürzenjäger anzuschauen und zwar in den typischen Farben jener Jahre. Erwähnt wird hier auch ein Testbericht von Horst Fried, der vom Ritt auf einer Rakete spricht". Der 911er hatte nun 125 PS und fuhr 205 km/h, beschleunigte in 10 Sekunden von Null auf 100km/h. Der Porsche 911 E besaß nun 155 PS, fuhr 220 km/h und beschleunigte in 8 Sekunden von null auf 100km/h und der Porsche 911S hatte 180 PS, fuhr 230 km7h und beschleunigte in 7,5 Sekunden von null auf 100km/h, (vgl.: S. 31).

Es folgen die sogenannten "Kraftmaschinen" Porsche 911, 911 S, Carrera, Turbo (G-Modelle, 2,7 Liter und 3,0 Liter) der Modelljahre 1974-1977. Obschon damals die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen und Landstraßen gesenkt wurden und die Abgabemengen für Treibstoff begrenzt waren aufgrund der Ölkrise, war dies für Porsche kein Grund in die Defensive zu gehen.

Als ewige Renner werden die Porsche 911 SC, 911 Carrera, 911 Turbo, der Modelljahre 1978-1988 bezeichnet. Optisch erscheinen mir auch diese Modelle aus heutiger Sicht gewöhnungsbedürftig. Erfreulich, dass es den 911er Carrera Cabrio endlich auch bügelfrei gab und sich die Farben nun auch edler gestalteten. Sehr interessant ist die dreidimensionale Schnittzeichnung auf den Seiten 68-69. Hier wird das Innenleben des Wagens sehr gut erklärt. Auch eine Abbildung des 911 Cockpits ist auf einer der Folgeseiten zu sehen und auf den Seiten 74-75 abermals das Innenleben mit Beschreibung von Fahrzeugteilen.

Im weiteren Verlauf lernt man den Porsche 911 Carrera 2, Carrera 4, Turbo (Typ 964), Modelljahre 1989-1993 kennen, der Typ 964 war gekennzeichnet durch wulstige Stoßfänger. Das Cabrio ist eine Augenweide, wirklich traumhaft. Im Zusammenhang mit der Fahrzeugpräsentation lernt man hier auch die Funktionsweise des luftgekühlten Sechszylinder-Boxer kennen, der den Carrera 2 und den Carrera 4 antreibt.

Von der Evolution eines Klassikers ist die Rede bei dem Porsche 911 Carrera, Turbo (Typ 993), Modelljahre 1994-1998. Es stimmt, die Modelle sind noch schöner geworden. Die Evolution wird auf den Seiten 108-109 erläutert. Hier geht es um die Leistung des 911 Turbo mit Vierradantrieb, der für die Straßenlage das Nonplusultra ist.

Die Modelljahre 1998-2004 des Porsche 911 Carrera, Carrera 4, Turbo, GT2( Typ 996) versprechen Genuss ohne Reue. Die wesentliche Designänderung im 996 bezieht sich auf das Cockpit. Anstelle der traditionellen Fünfergruppe mit fünf einzelnen Rundinstrumenten kommt jetzt eine Kombination aus ineinandergeschachtelten Instrumenten zum Einsatz, (vgl: S. 116).

Es folgen die Modelle aus den Jahren 2005-2011 und hier der Porsche911 Carrera, Carrera S, Turbo, Turbo S, GT2, GT3, GT3 RS (Typ 997). Natürlich liebt man als Cabrio-Fan das Stoffdach, weil es das Gefühl von Freiheit schenkt. Die 911er Cabrios aus jener Zeit besitzen bei exzellenter Aerodynamik eine umwerfend schöne Ästhetik, wie ich finde.

Ein weiterer Traum allerdings sind die neuen Modelle des Jahre 2012, der Porsche Carrera, Carrera S (Typ 991). Im Zentrum steht jetzt die Stärke. Ich zitiere im Hinblick auf den 991er: "Die Nackenhaare stehen Spalier, wenn der klappengesteuerte Sportauspuff den Auftakt zu nun 400 PS und einer um 200 auf 7800 Umdrehungen gesteigerten Maximaldrehzahl deutlich kehliger und kerniger intoniert. Ein Klangbild zum Niederknien, ein akustischer roter Teppich für ein Spurtvermögen, das einem den Atem raubt und dem Alten die Schau stiehlt", (vgl: S.162).

Damit ist alles gesagt. Endlich wissen wir, was wir uns in diesem Jahr zum Geburtstag wünschen.

Ein tolles Buch, empfehlenswert.

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Rezension: Mythos 356

Achim Kubiak  hat ein spannendes und dabei reich bebildertes Buch über den „Mythos 356“ verfasst, das Porscheliebhaber sicher begeistern wird.
Der erste eigene Sportwagen des Stuttgarter Konstruktionsbüros wurde als Projekt unter der Nummer 356.00.105 geführt. Am 8. Juni 1948 war es dann soweit, denn damals stand mit der Nr. 1 , die das  amtliche Kennzeichen „K 45-286“ trug, das erste Auto mit dem Namen Porsche fahrbereit auf eigenen Rädern. Dabei handelte es sich um einen kleinen Mittelmotor-Roadster mit Aluminiumkarosserie, der nur 585 Kilogramm auf die Waage brachte.  Mit seinem luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor, der über eine Leistung von 35 PS und einem Hubraum von 1131cm³ verfügte, erzielte er eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 135 km/h und mit abgedecktem Beifahrersitz sollen sogar noch 5 km /h mehr drin gewesen sein, (vgl.: S. 15).
Vorgestellt wird u.a. Dr. Klaus Otto Räker. Er war  zwischen 1987-1996 Präsident des Porsche 356 Club Deutschland e.V.  Dieser Porscheliebhaber besitzt eine private Porsche-Sammlung. Sein fein ausstaffiertes Museum in Lemgo kann man jeden Sonntag besuchen.
Ausführlich berichtet Kubiak über die Fortschritte, die die Produktion des Sportwagens mit der Konstruktionsnummer 356 damals machte und erklärt viele technische Details. Mit diesem Porsche erfüllte sich Ferry Porsche seinen Lebenstraum, der darin bestand einen Sportwagen auf den Weg zu bringen, der seinen Namen trägt. Man liest über das Gmünd-Coupé, das den Grundstein für die beispielslose Sportwagen-Karriere legte. Rechtzeitig zum 19. Schweizer Automobilsalon, der am 17. März 1949 eröffnet wurde, stellte Porsche sein erstes 356 Cabriolet fertig. Dies war der erste öffentliche Auftritt des Unternehmens auf einer Internationalen Automobilausstellung.
In der Folge liest man  von der Weiterentwicklung dieses Modells in  Stuttgart.  Hier begann der Spaß mit einem optimal eingestellten Motor, dem kaum ein anderer Wagen in jener Zeit das Wasser reichen konnte. Der Porsche 356  mit 1,3 –Liter-Motor benötigte bei durchschnittlicher Fahrweise kaum mehr als 10,5 Liter und es waren sogar um die acht Liter bei einem konstanten Autobahntempo von 120/ km/h möglich, (vgl.: S.47).
Man liest von den einzelnen Entwicklungsstufen und hat Gelegenheit immer wieder Fahrzeuge und deren Innenleben visuell kennenzulernen.  Da die Nachfrage zu Beginn der 1950er Jahre nach dem Sportwagen immer mehr anstieg, wurde das Unternehmen bestärkt die Serienproduktion weiter auszubauen. Der kleine Sportwagen entwickelte sich zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten wesentlich teurerer Fahrzeuge, (vgl.: S.63). Es etablierten sich rasch die beiden neuen 1500er Motoren. Wie sich die Fahrzeuge immerfort weiterentwickelten wird  gut nachvollziehbar erklärt, zumindest für Leser, die etwas von Autos verstehen.
Die ersten "Super-Modelle" sollen Ölfresser gewesen sein. Doch dies habe sich  mit der fortlaufenden Entwicklung gegeben. Ein Traum, was das Design anbelangt, ist der Porsche 356 Speedster, der auf zahlreichen Bildern im Buch aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt wird, (den würde ich gerne besitzen.) 
Vorgestellt wird der 1955 erschienene 356A T 1 und auch der 36A T 72.  Diese Fahrzeuge werden genau  erklärt. Man lernt immer wieder Sammler kennen, die  diese Fahrzeuge  noch heute ihr Eigen nennen.  In diesem Zusammenhang liest man auch von Jürgen Eisenkopf, der Anfang der 1970er Jahre einen neuen Plattenspieler gegen einen  alten Porsche eintauschte. Das war schlau.
Der 356SC  war der letzte seiner Art. Auch über diesen Sportwagen wird man umfassend aufgeklärt und wird mit den  Internationalen Porsche 356 – Treffen, das seit 1976 jährlich stattfindet über viele Seiten hinweg durch unzählige Fotos vertraut gemacht.   Diese Bilder machen deutlich, dass  dieses Fahrzeug ein Liebhaberauto ist und es wohl immer bleiben wird, was ich  bei der schönen Form der Modelle gut nachvollziehen kann. 
Empfehlenswert.

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