Rezension: Legendäre Cabriolets: Design-Ikonen aus 100 Jahren Automobilgeschichte (Gebundene Ausgabe)


Cabrios sind für mich ein Ausdruck von Freiheit und lassen ein wunderbares Fahrgefühl aufkommen, speziell, wenn man mit ihnen in den Bergen unterwegs ist oder am Meer entlang fährt und dabei klassische Musik hört.

Die Autoren Saverio Villa, Marco Coletto und Andrea Rapelli haben den Fans legendärer Cabrios mit diesem reich bebilderten Buch ein Geschenk gemacht, das sich zuallererst als ein Fest für die Augen entpuppt. Viele der gezeigten Fahrzeuge verfügen über eine hoch erotische Ausstrahlung, während andere einfach nur formschön sind. Zu sehen gibt es ingesamt 50 Highlights der Cabriogeschichte. Mein Traumauto ist der "Porsche 918 Spyder", den ich geradezu atemberaubend erotisch finde, gefolgt vom "Bugatti Veyron" und dem alten "Horch 853 A"

Zunächst erfährt man die klassischen Bezeichnungen für eine Automobilkarosserie offener Bauart, die da sind: Spider, Roadster, Cabriolet, Landaulet, Drophead Coupé, Tourer an Touring, Convertible, Phaeton, Coupé Décapotable und alsdann auch später hinzugekommenen, wie Targa etc.

Wichtig zu wissen, dass die ersten Fahrzeuge auf ein Verdeck verzichten mussten, weil die Motoren noch schwach waren und es auf jedes Kilogramm ankam. Trotz allem blieb der Sportwagen später als man wusste, dass ein Fahrzeug mit Verdeck windschnittiger war, aus verschiedenen Gründen dennoch ein Fahrzeug offener Bauweise.

Unterschieden wird zwischen drei Grundformen:
-den mehrplätzigen Tourenwagen mit einfachem Verdeck ohne Seitenscheiben
-das zwei oder mehrplätzige Cabriolets mit versenkbaren Seitenscheiben und mehr oder weniger festem Winterverdeck
-der Spider oder Roadster, in der Regel zweisitzig, mit einem leichten Sommerverdeck.

Die meisten Cabrioablichtungen umfassen ein Doppelblatt. Man wird ausführlich über die gezeigten Fahrzeuge aufgeklärt. Dabei beginnt der Reigen mit Cabrios aus den 1920er und 1930er Jahren. Hier auch fand ich eines meiner Traumautos im Buch, den "Horch 853 A", der aus dem Jahre 1937 stammt. Er besaß einen Radstand von 3450 mm und eine Gesamtlänge von 5300mm. Das machte ihn zu einem komfortablen Viersitzer. Der Achtzylinder-Reihenmotor hatte ein Hubvolumen von 4944 cm. Die Leistung betrug 120 PS. Von insgesamt 853 Cabrios wurden 627 vor Ausbruch des Krieges gebaut und zumeist mit Aufbauten der Karosseriefirma Gläser in Dresden versehen. Ein Traum aus jenen Jahren ist auch der "Bugatti Type 57Sc" und ein weiterer der "Delaye 135 M".

Das VW Cabrio hat mir eigentlich nie gefallen, wenn überhaupt in Laubfroschgrün. Er stammt eigentlich aus den 1940er und 1950er Jahren. In 31 Jahren wurden insgsamt 330281 VW-Cabrioausführungen verkauft. Aus dieser Periode mag ich den "Jaguar XKI20" am meisten, über den man textlich im Buch sehr gut aufgeklärt wird und einen Blick in die Karosserie werfen darf. Cabrios wie den "Cadillac Eldorado" oder den "Chevrolet Bel Air" mag ich nicht so sehr, auch der "Ford Thunderbird" ist alles andere als formschön. Dann doch lieber einen "Porsche 356 Speedster", über den ich im Rahmen einer Porschebuch-Rezension bereits Loblieder angestimmt habe.

Aus den 1960er Jahren ist der "Jaguar E-Type" mein Favorit, gefolgt vom "Rolls- Royce Silver Cloud". Das ist Schönheit pur. Die 1960er Jahre galten als die Goldene Ära des Sportwagens in den folgenden drei Jahrzehnten wurde es zum Nischenmodell. Auch darüber erfährt man im Buch Näheres.

Über die Fahrzeugkonzepte im neu begonnenen Jahrtausend wird man zum Schluss aufgeklärt. Hier auch darf man sich in den "Porsche 918 Spyder" verlieben, den man jetzt schon bestellen kann, der jedoch erst Ende 2013 geliefert wird. Bis dahin kann man sich schon mal überlegen, wie man ein Huhn züchtet, das viele goldene Eier legt, denn diese sind notwenig für die Anschaffung der Preziose notwendig.

Ein tolles Buch. Wunderschön und sehr informativ. 


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