Rezension Peter J. König:The Aston Martin Book- Photographs by René Staud -teNeues

Erneut hat der teNeues-Verlag einen prächtigen Bildband mit Hilfe des bekannten Fotografen für besondere Automobile René Staud aufgelegt und sich ein weiteres Mal mit dem coolsten aller britischen mobilen Legenden befasst, dem einzigartigen Aston Martin. So wie das Erscheinungsbild bei jedem Auftritt eines "Aston" die Betrachter fasziniert, so zieht auch dieses bibliophile Kunstwerk jeden Automobilliebhaber sofort in seinen Bann. Wie auch bei dem Vorgängerexemplar "Making Aston Martin" dominiert der aktuelle Bildband "The Aston Martin Book" mit seinem eindrucksvollen Volumen an Größe, Gewicht, Bildsprache und farblichem Erscheinen das Auge des entzückten Kenners. Allein die Frontpartie des Werkes drückt schon all das aus, was den besonderen Inhalt ausmacht. Aug in Aug mit einem klassischen Modell eines Aston Martin früherer Jahre, wird sofort die Coolness sichtbar, die von diesen Pretiosen des britischen Automobilbaus ausgehen. Dies unterstreicht noch das brillante gold-graue Licht, das dieses Objekt der Begierde umgibt und sich in seinem Lackmuster "english-grey" widerspiegelt. Besser kann ein Auftritt nicht sein, und besser kann man zum Erleben dieses Buches nicht animieren.
Der darauffolgende Index klärt auf, nach welcher Strategie das vorliegende Bildwerk konzipiert worden ist. Los geht es mit dem Kapitel:
Introduction
Aston
British
Cool
Hier bringt es Paolo Tumminelli textlich auf den Punkt, was es mit der Marke Aston Martin auf sich hat, warum gerade dieses automobile Gefährt all diese britischen Tugenden, wie Coolness, Extravaganz und ebenso Exzentrik verkörpert und Aston Martin deshalb zum Liebhaber und Kunstobjekt nicht nur der britischen sondern der weltweiten "Upper Class" wurde.
Darauf folgt :
Aston Martin
Classic
Days
David Brown und die Erschaffung eines Mythos ist der Beginn einer neuen Sportwagen-Ära in Groß-Britannien, einem Land, das gerade in den jüngeren Jahren des Automobils, die unterschiedlichsten Modelle auf den Markt gebracht hat. Hier setzt der DB2/4 neue Maßstäbe, zumal es Brown auch noch gewagt hatte einen italienischen Karosserie-Schneider mit dem Entwurf des DB4 zu betrauen. Nun beginnt die große Zeit des wunderbaren René Staud, der die klassischen Modelle in ihrer ganzen Schönheit in einem besonderen farblichen Glanz ablichtet. Seite für Seite setzt sich ein phantastisches Farbenspiel fort, die unterschiedlichen Lackformationen flirten ganz offensichtlich mit den Farben der Kulisse, in die jedes einzelne Modell hinein gezaubert worden ist. Phantastisch, und dieses kreative Ambiente zieht sich durch den ganzen Bildband hindurch. Um nicht zu vergessen, um welche klassischen Aston Martins es sich handelt, hier deren Markenbezeichnung: 1950-1953 DB 2 Vantage DHC; 1953-1955 DB 2/4 Saloon; 1957-1959 DB 2/4 MK III; 1958-1960 DB 4 Saloon Series 1; 1963-1965 DB 5 Convertible; 1963-1965 DB 5 Saloon; 1964-1965 DB 5 Shooting Brake; 1966-1969 DB 6 Volante; 1966-1969 DB 6 Vantage; 1967-1972 DB S Vantage.
Darauf folgt das Kapitel:
Aston Martin
Modern
Times
Es ist überschrieben mit der Kurzformel, Gereiftheit und Revolution in Newport Pagnell, der Geburtsstätte aller Aston Martins. An Hand der weiteren Modelle wird gezeigt, wie sich diese Automobile zum Exklusivsten entwickelt haben, was die Branche vorzuzeigen hatte. Auch hier wieder die legendären Typen aus der Manufaktur von Aston Martin: 1978-1986 V8 Volante; 1983-1989 V( Vantage X-Pack; 1987 V8 LWB; 1988-1995 Virage; 1992-1996 Virage Volante; 1999-2003 DB 7 Vantage; 1999-2003 DB 7 Vantage Volante;
Das nächste Kapitel lautet:
Aston Martin
The Future
Reloaded
Damit sind wir im neuesten Zeitalter angekommen, dies zeigen nicht nur die Formen deutlich. Die Technik ist ausgereift und auf dem neuesten Stand, oftmals wegweisend. Dies hat auch René Staud zum Anlass genommen, das futuristische Design in ein eben solches Umfeld zu platzieren. Zur Farbgebung ist nur eines zu sagen: cool, cool, cool. Der Vollständigkeit halber auch hier die Modellpalette: 2001-2004 Vanquish; 2004-2007 Vanquish S; From 2003 DB ) Coupé; From 2004 DB 9 Volante; 2003 V8 Vantage Concept; From 2005 V8 Vantage Roadster; From 2005 V8 Vantage Coupé; 2007-2012 DB S Coupé; 2009-2012 DB S Volante; 2009 One 77 Concept; 2009-2012 One 77; From 2011 V 8 Vantage S Coupé; From 2011 V 8 Vantage S; 2011-2012 Virage Coupé; 2011-2012 Virage Volante; From 2012 DB 9 Coupé; From 2012 DB 9 Volante; From 2012 Vanquish Coupé; From 2012 Vanquish Volante; From 2009 V 12 Vantage Coupé; From 2009 V 12 Vantage Roadster; From 2013 V 8 Vantage SP10; From 2013 V 12 Vantage S;-
Mit dem Kapitel:
Gentleman
Drivers
wird auf die eindrucksvolle Sportgeschichte von Aston Martin hingewiesen. Wer weiß heute noch, dass einst der berühmte Stirling Moss mit dieser Marke an den Start gegangen ist. Immer wieder hat Aston Martin die Herausforderung auf der Rennstrecke gesucht, nicht zuletzt deshalb weil hier die besten aber auch die extremsten Bedingungen gegeben sind, um die Automobile auf Herz und Nieren zu testen. Dies ist auch heute noch so, weltweit bei allen großen Langstreckenrennen, wie z. B. in Le Mans. Auch dazu werden die entsprechenden Prototypen vom Fotografen eindrucksvoll ins rechte Licht gerückt. Bevor der Bildband schließt mit der Biografie von René Staud und seiner beeindruckenden Serie von Automobilbüchern, alle im teNeues-Verlag erschienen, gilt es noch zuvor ein abschließendes Kapitel zu betrachten. Überschrieben ist es mit:
Aston Martin
Royal Family
Hier wird die Vermählung von Aston Martin mit der Automobilschmiede Lagonda zelebriert. Entstanden sind die gewagtesten und ausgefallensten Modelle ihrer Zeit. Potentaten in der ganzen Welt ließen sich die Fahrzeuge bis in die hintersten Winkel Indiens und Süd-Ost-Asiens bringen. Auch hier die entsprechenden Modelle: 1939-1946 Atom; 1961-1964 Lagonda Rapide; 1974-1976 Lagonda Series 1; 1976-1986 Lagonda Series 2; !986-1989 Lagonda Series 4&3; 2006 Rapide Concept; 2009 Rapide; From 2013 Rapide S; 1960-1961 DB 4GT Zagato; 1987-1988 V 8 Vantage Zagato; 2003-2004 DB AR1&DB 7 Zagato; 2003-2004 DB 7 Zagato; 2004 DB AR1; From 2011 V 12 Zagato;
Unmittelbar an das letzte Kapitel schließt sich die gesamte Bildfolge erneut an, in verkleinerter Form, dafür aber mit den jeweiligen technischen Details. Erst jetzt folgen die persönlichen Daten des Fotografen. Um diesen besonderen Bildband noch anschaulicher zu gestalten, hat teNeues auch noch spontane Schnappschüsse im Werk veröffentlicht, damit der Betrachter einen Eindruck bekommt, wie René Staud diesen Bildband in Szene gesetzt hat, aber auch welchen Aufwand es bedeutet, ein solches Kunstwerk zu schaffen. Dabei wird erkennbar, welche Rarität, aber auch welche Kostbarkeit ein solcher Bildband darstellt. Liebhaber dieser bibliophilen Pretiosen ist dies per se klar, Neugierige, die zum ersten Mal das gewichtige Werk in den Händen halten, werden nach wenigen Seiten ihre aufkommende Begeisterung spüren. 

Sehr empfehlenswert